Niklas Hüttner aka „Hütte04“ ist trotz der Ferne zu Gelsenkirchen glühender Schalker und schreibt darüber in seinem Blog http://www.schalker-megafon.de.
Wie es dazu kam, was Schalke ihm bedeutet, davon handeln die folgenden Zeilen.
Und da ist sie wieder. Diese dumme Frage. Ich denke mir nur: „Wie kann man so eine Frage stellen. Das weiß doch jeder!“ Ich setze zur Antwort an. Und: Ich weiß keine Antwort!?! So was ist mir noch nicht passiert. Ich habe sonst immer eine passende Antwort auf jede Frage. Und jetzt kann ich nicht mal diese Frage beantworten.
„Wieso hast du einen eigenen Blog eröffnet???“
7 Wörter und 3 Fragezeichen und ich habe KEINE Antwort. Ich habe tagelang nur über diese eine Frage nachgedacht. Und dann fiel mir ein: schreib es dir auf und merke es dir. Okay das klingt vielleicht ein bisschen komisch: Ich weiß nicht mehr warum ich einen Blog eröffnet habe. Lange rede kurzer (Wahn)Sinn. Nach diesen tagelangen Überlegen kam die Antwort wieder:
Mein Vater kommt aus der DDR und war trotzdem schon immer Schalker. Diese bedingungslose Liebe wurde mir sozusagen vererbt. Und das ist gut so. Seit ca. 2004/2005 beschäftige ich mich mit Schalke. Und das obwohl ich erst im zarten Alter von 14 Jahren bin. Seit 3 oder 4 Jahren beschäftige ich mich fast den ganzen Tag mit Schalke. Ich habe trotz dieser relativ kurzen Zeit vieles auf Schalke viel erlebt. Ich habe es miterlebt als Schalke 2007 die Meisterschaft gegen Stuttgart am letzten oder vorletzten Spieltag verspielt hat. Mein erstes Spiel auf Schalke war 2005. Das Spiel gegen Mainz mit der legendären Ehrenrunde von Ralf Rangnick. Und zuletzt das Pokalfinale. Es gibt nur ein Problem zwischen mir und Schalke: Ich bin Thüringer. Obwohl wir nur 4mal im Jahr in der schönen Arena sind, wollte ich schon immer irgendwas mit dem Verein machen. Und da ich im Internet sehr aktiv war/bin wollte ich einen eigenen Blog eröffnen. Ich tat dies zuerst bei Facebook und dann auf einer richtigen Website. Die hatte aber keine eigene Domain. Doch dieses Problem löste ein Internetfreund und guter Cartoonist von Schalke (Jens Heise alias 0li4) schnell. Er eröffnete eine Website mit passenden Programm (Joomla: kann ich jedem nur empfehlen). Jetzt gab es nur noch ein Problem: Mich kennt keine Sau. Ich habe endlos lange Seiten gelesen und alles befolgt. Und nichts hat`s gebracht. Also man darf das jetzt nicht falsch verstehen: Ich bin nicht so einer der nur Erfolg haben will und bekannt werden will. Aber ein paar Leser hat jeder Blogger verdient, weil es anstrengend ist. Doch diese ganze Anstrengung lohnt sich: FÜR SCHALKE. Wenn ich dieses Wort schon höre: Schalke. Da läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter und ich bekomm Gänsehaut. Seit gut einem Jahr bin ich jetzt auch Mitglied und ich will auch nichts anderes mehr sein. Allein dieses Gefühl Schalker zu sein macht Stolz. Und das man dann auch noch das Privileg hat über seine Liebe und den Gefühlen zu ihr zu schreiben macht mich echt glücklich. Es gibt immer so bestimmte Momente in denen ich mir wünsche, dass ich im Ruhrgebiet wohne. Nur damit ich näher am Verein bin. Eigentlich finde ich das Ruhrgebiet vom Aussehen her nicht gerade schön, obwohl ich das selber schlecht beurteilen kann da ich noch nicht so oft dort war und ich noch nie Zeit gefunden habe mich mit dem Ruhrpott zu beschäftigen. Aber ich habe mich trotzdem in das Ruhrgebiet verliebt. Wegen der Menschen. Ich liebe diese Mentalität und die Sprache. Ich fühl mich immer gut, wenn ich jemanden am Hauptbahnhof Gelsenkirchen schreien höre: „Jung, komma bei mich bei!“ oder „Jeht et dich noch jut oda wat?“ Um ein abschließendes Fazit zu ziehen:
Ich bin stolz, ein Schalker zu sein und will es auch nie mehr missen. Und um dem Verein näher zu sein, schreibe ich mit viel Herzblut und Emotionen in meinem Blog. Und zack: schon hab ich die Antwort und die erzähle ich gleich morgen allen die mich das gefragt haben.
Gut Gehen Niklas Hüttner alias Hütte04
„1904 Geschichten“.
Die Bitte geht an Alle: wenn ihr etwas habt aus über 100 königsblauen Jahren, etwas Wahres über Schalke, das ihr teilen wollt, Erlebnisse die erinnernswert sind oder ganz einfach Schilderungen, wie es war, wie man sich Eintrittskarten besorgte, wo in der Glückaufkampfbahn, dem Parkstadion oder der Arena man „daheim“ war, wie man dahin kam und wie es da zuging, oder was auch immer vielleicht jemand, der Schalke nur vom Fernsehen oder aus der Zeitung kennt, nie oder niemals wirklich wissen kann – aber vielleicht sollte – schickt mir (matthias.berghoefer[at]web.de) einfach eure Texte, Dreizeiler oder halbe Romane und egal wie’s mit Rechtschreibung aussieht. Hauptsache das, was ihr erzählt, ist wirklich wahr, man erkennt um welches Jahr es geht (wenigstens ungefähr) und ihr habt kein Problem damit, dass es hier, und vielleicht auch irgendwann mal in einem Buch, veröffentlicht wird – natürlich unter eurem Namen, oder einem „Pseudonym“ falls euch das aus irgendeinem Grund lieber ist.
1904 Geschichten sind eine Menge Holz. Ich bin mal gespannt.