Sead Kolasinac

“Rienzi“ lebt in Stuttgart und denkt sich mal dies mal das.

Gedanken über einen Spieler, eine Karriere, Momente und Möglichkeiten. Und Hoffnung.


Dieser spieler an der aussenlinie, wie ihm der ball versprang. Das erste spiel wars fuer ihn nach langer zeit, gegen dortmund dann gleich. So lost im spiel, am ball, habe ich selten jemand gesehen. Alles verlernt, vorbei die karriere, dachte ich natuerlicherweise. Ich mochte ihn immer besonders, er war ein unglaublicher knochen im spiel.
Als ich mit charlotte gegen hannover da war, saßen wir fast unten, irgendwie im rasen. Und dann dieser moment, den ich nicht und charlotte nicht vergessen werden: wie kolasinac lossprintete, irgendwie explodierte, aber das ist das falsche wort, weil er ja bei sich bleibt. Vom ersten sprintschritt an wussten wir, dass jetzt das tor faellt. (So ists auch klar, dass ich den namen des schuetzen schon vergessen habe. Das tor ist: das abziehen mit ball, das schnellste umkurven, der blick nach oben, das genaue flache abgeben: der schuss dann reine formsache.) Und die arena wusste es auch. Einer dieser momente wars, in denen alles lauter wird, aber dennoch liegt eine irre ruhe und gespanntheit ueber dem ganzen, die blitzschnell im aufruhr gluecklich wird. Er hat das ganze spiel in diesem einen sprint mit tatabsicht geknackt, veraendert, in seine richtung gelenkt. Sichtbarer willen ist das, und schoene lust am fussball. So macht er es auch gegen frankfurt, diesmal als schuss. In zwei tagen seh ich ihn in stuttgart. Wir sitzen wieder ziemlich nah am spielfeldrand, diesmal klara und ich, und wir besprechen schon jetzt apotropaeisch die faellige niederlage, so sicher wie das amen in kirche. Oder es gibt: diesen einen sprint.

„1904 Geschichten“.
Die Bitte geht an Alle: wenn ihr etwas habt aus über 100 königsblauen Jahren, etwas Wahres und/oder Interessantes über Schalke, das ihr teilen wollt, Erlebnisse die erinnernswert sind oder ganz einfach Schilderungen, wie es war, wie man sich Eintrittskarten besorgte, wo in der Glückaufkampfbahn, dem Parkstadion oder der Arena man „daheim“ war, wie man dahin kam und wie es da zuging, oder was auch immer vielleicht jemand, der Schalke nur vom Fernsehen oder aus der Zeitung kennt, nie oder niemals wirklich wissen kann – aber vielleicht sollte – schickt mir (matthias.berghoefer[at]web.de) einfach eure Texte, Dreizeiler oder halbe Romane und egal wie’s mit Rechtschreibung aussieht. Klar erkennbar muss sein, ob es sich um eine wahre Geschichte handelt oder um einen Prosatext, also einen konstruierten, erfundenen, der etwas Bestimmtes ausdrücken will in Bezug auf den FC Schalke 04.
Wichtig ist natürlich auch, dass ihr kein Problem damit habt, dass euer Text hier, und vielleicht auch irgendwann mal in einem Buch, veröffentlicht wird – natürlich unter eurem Namen, oder einem „Pseudonym“ falls euch das aus irgendeinem Grund lieber ist.
1904 Geschichten sind eine Menge Holz. Ich bin mal gespannt.

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