Neulich bei die Amas

Detlef Aghte ist seit bald sechs Jahrzehnten Schalker, hat Tausende von Sportzeitungen zuhause und ist Stadt und Club umso mehr verbunden, je schlechter es ihnen gerade geht.

Die weite Welt des Fußballs, Anreisedrama, der „Freund und Helfer“, Erinnerung, Überraschung, alles versammelt in einer kleinen Begebenheit von „neulich bei die Amas“.


Letztes Spiel der Amateure gegen Velbert. Ich machte mich mit 2 anderen alten Säcken aus Gummersbach auf den Weg, freudig gestimmt, weil man vor dem Heimspiel gegen Leverkusen noch ein Spielchen sehen konnte. Also ab Richtung Wanne-Eickel. Dort angekommen stellen wir rasch fest, hier findet mal kein Spiel statt.

Nun sagen die Schlauberger, Das hätteste aber erfahren können, da guckt man doch auch nach. Ich für mein Teil hatte mich drauf verlassen, dass die dort spielen, die anderen beiden verließen sich auf mich.

Da keiner von uns unterwegs mit dem Internet verbunden war, war guter Rat teuer. Natürlich fiel mir Bottrop ein, aber hätte ja auch wer weiß wo sein können. Die Polizei dein Freund und Helfer war behilflich und machte sich schlau. Dann also rasch nach Bottrop, natürlich nicht mehr pünktlich zu Spielbeginn.

Dort traf ich dann einige Velberter Schalker, und brachte gleich mein Fachwissen an den Mann. Aus Velbert kenn ich nur Giegeling, der war in den 60er Amateurnationalspieler und kickte auch in Heiligenhaus. Die Jungens sagten, der Typ hat nichts getaugt, was ich vehement abstritt. So ging es noch ein Weilchen hin und her, da sagte jemand: Darf ich dir Friedel Giegeling vorstellen.

Der Mensch stand die ganze Zeit dabei und hat sich eins gegriemelt. Dann haben wir noch ein bisschen über die alten Zeiten geschwatzt.

Zu guter Letzt tat es mir gar nicht leid, das unsere verloren hatten – die Velberter brauchen die Punkte gegen den Abstieg und unsere dürfen ja wohl noch nicht aufsteigen, solange sie kein gescheites Zuhause haben. Das Gefühl habe ich jedenfalls


„1904 Geschichten“.
Die Bitte geht an Alle: wenn ihr etwas habt aus über 100 königsblauen Jahren, etwas Wahres und/oder Interessantes über Schalke, das ihr teilen wollt, Erlebnisse die erinnernswert sind oder ganz einfach Schilderungen, wie es war, wie man sich Eintrittskarten besorgte, wo in der Glückaufkampfbahn, dem Parkstadion oder der Arena man „daheim“ war, wie man dahin kam und wie es da zuging, oder was auch immer vielleicht jemand, der Schalke nur vom Fernsehen oder aus der Zeitung kennt, nie oder niemals wirklich wissen kann – aber vielleicht sollte – schickt mir (matthias.berghoefer[at]web.de) einfach eure Texte, Dreizeiler oder halbe Romane und egal wie’s mit Rechtschreibung aussieht. Klar erkennbar muss sein, ob es sich um eine wahre Geschichte handelt oder um einen Prosatext, also einen konstruierten, erfundenen, der etwas Bestimmtes ausdrücken will in Bezug auf den FC Schalke 04.
Wichtig ist natürlich auch, dass ihr kein Problem damit habt, dass euer Text hier, und vielleicht auch irgendwann mal in einem Buch, veröffentlicht wird – natürlich unter eurem Namen, oder einem „Pseudonym“ falls euch das aus irgendeinem Grund lieber ist.
1904 Geschichten sind eine Menge Holz. Ich bin mal gespannt.

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