Detlef Aghte ist seit bald sechs Jahrzehnten Schalker, hat Tausende von Sportzeitungen zuhause und ist Stadt und Club um so mehr verbunden je schlechter es ihnen gerade geht.
Im Dezember 1956 ist UDA Prag zu einem besonderen Spiel Gast in der Glückaufkampfbahn – und Detlef ist dabei.
Ich machte mich als 10jähriger von Horst aus auf den Weg, um das erste Flutlichtspiel in der Glückaufkampfbahn zu sehen. Die Eltern betrieben in Erle eine Gaststätte, so war es ein leichtes, sich zu später Stunde unbemerkt zu verdrücken.
Im Stadion war es nur gut halbvoll, ich bekam also einen Platz am Zaun, ganz unten. Ein herrliches Gefühl für einen kleinen Jungen, im Dunkeln Fußball gucken, mit fast ausschließlich Erwachsenen.
Hermann Eppenhoff spielte noch eine halbe Stunde, dann ging er raus und wurde mit frenetischen Beifall verabschiedet. Ein großer Schalker verließ die Bühne, er war ein ganz herzlicher, beliebter Zeitgenosse.
Das Spiel hab ich nicht mehr in Erinnerung, dafür aber die Halbzeitpause. Das Flutlicht wurde ausgemacht, und ein Jeder, der ein Weltholz oder ein Feuerzeug besaß, zündete es an.
Gänsehautatmosphäre.
Wir waren wirklich die Stadt der Tausend Feuer.
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„1904 Geschichten“.
Die Bitte geht an Alle: wenn ihr etwas habt aus über 100 königsblauen Jahren, etwas Wahres und/oder Interessantes über Schalke, das ihr teilen wollt, Erlebnisse die erinnernswert sind oder ganz einfach Schilderungen, wie es war, wie man sich Eintrittskarten besorgte, wo in der Glückaufkampfbahn, dem Parkstadion oder der Arena man „daheim“ war, wie man dahin kam und wie es da zuging, oder was auch immer vielleicht jemand, der Schalke nur vom Fernsehen oder aus der Zeitung kennt, nie oder niemals wirklich wissen kann – aber vielleicht sollte – schickt mir (matthias.berghoefer[at]web.de) einfach eure Texte, Dreizeiler oder halbe Romane und egal wie’s mit Rechtschreibung aussieht. Klar erkennbar muss sein, ob es sich um eine wahre Geschichte handelt oder um einen Prosatext, also einen konstruierten, erfundenen, der etwas Bestimmtes ausdrücken will in Bezug auf den FC Schalke 04.
Wichtig ist natürlich auch, dass ihr kein Problem damit habt, dass euer Text hier, und vielleicht auch irgendwann mal in einem Buch, veröffentlicht wird – natürlich unter eurem Namen, oder einem „Pseudonym“ falls euch das aus irgendeinem Grund lieber ist.
1904 Geschichten sind eine Menge Holz. Ich bin mal gespannt.
Von zu Hause ausgebüxt?
Das petze ich;-)))
Schöne Story!
GA, Enatz