Friedhelm Wessel arbeitete einst in verschiedenen Lokalredaktionen der Ruhr Nachrichten und war von 1973 bis 1976 auf Schalke hautnah am Ball, berichtete über alle in Gelsenkirchen ausgetragenen Bundesliga- und Weltmeisterschaftsspiele und schrieb nach seiner „aktiven Zeit“ mehrere Bücher über das Ruhrgebiet und den Fußball im Revier.
Eine kleine Zeitreise, 50 Jahre zurück in die Vergangenheit, zur Sportschule Duisburg-Wedau, wo sich seit eh und je die kickenden Talente von Rhein, Ruhr und Emscher treffen…
19 Namen standen auf der Liste, als im Jahr 1960 Nachwuchskicker aus Vereinen wie SV Siegburg, SV Sodingen, VfB Bottrop und Schalke 04 zu einem Lehrgang in die Sportschule nach Duisburg eingeladen wurden.
Drei der damalige Akteure sollten später einmal recht erfolgreich auf dem grünen Rasen dem Leder nachjagen. Darunter auch ein 17-Jähriger aus Schalke, doch in Duisburg kannte man den talentierten Rechtsaußen, der später als „Flankengott“ aus dem Revier zu Weltruhm gelangte, nicht wirklich, denn der Name von Reinhard Libuda wurde falschgeschrieben. „Liebuda“ war auf der Liste des Westfälischen Fußball-Verbandes als Nummer 17 geführt.
Noch ein weiterer Schalker erhielt am 24. Oktober 1960 eine Einladung zu einem Auswahllehrgang nach Duisburg: Der A-Jugendspieler Brylewski. Doch dieser Jungknappe machte wohl keine Fußballkarriere, denn in der ruhmreichen Schalker-Geschichte taucht er nie wieder auf. Ebenfalls eingeladen waren Jürgen Sundermann (RW Oberhausen), Wolfgang Overath (damals noch SV Siegburg), Klaus Beckfeld (einst VfV Bottrop, danach BVB) und Siegfried Grams (SV Sodingen), der später mal für ein Bundesligaspiel das Trikot der Königsblauen gegen den SV Werder Bremen überzog.
Zur Eröffnung des Parkstadions in Gelsenkirchen traf Siegfried Grams, der längst seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte, seine alten Mannschaftskameraden aus Knappen-Zeiten wieder: Darunter Reinhard „Stan“ Libuda und Friedel Rausch, mit dem er während der Trainigslager oft das Zimmer teilte. Damals, so erinnert sich der 1943 geborene Kicker aus dem Revier, der dem Trainer Fritz Langner von Herne nach Mönchengladbach und Schalke gefolgt war, wurden viele alte königsblaue Kickergeschichten aufgefrischt.
„1904 Geschichten“.
Die Bitte geht an Alle: wenn ihr etwas habt aus über 100 königsblauen Jahren, etwas Wahres und/oder Interessantes über Schalke, das ihr teilen wollt, Erlebnisse die erinnernswert sind oder ganz einfach Schilderungen, wie es war, wie man sich Eintrittskarten besorgte, wo in der Glückaufkampfbahn, dem Parkstadion oder der Arena man „daheim“ war, wie man dahin kam und wie es da zuging, oder was auch immer vielleicht jemand, der Schalke nur vom Fernsehen oder aus der Zeitung kennt, nie oder niemals wirklich wissen kann – aber vielleicht sollte – schickt mir (matthias.berghoefer[at]web.de) einfach eure Texte, Dreizeiler oder halbe Romane und egal wie’s mit Rechtschreibung aussieht. Klar erkennbar muss sein, ob es sich um eine wahre Geschichte handelt oder um einen Prosatext, also einen konstruierten, erfundenen, der etwas Bestimmtes ausdrücken will in Bezug auf den FC Schalke 04.
Wichtig ist natürlich auch, dass ihr kein Problem damit habt, dass euer Text hier, und vielleicht auch irgendwann mal in einem Buch, veröffentlicht wird – natürlich unter eurem Namen, oder einem „Pseudonym“ falls euch das aus irgendeinem Grund lieber ist.
1904 Geschichten sind eine Menge Holz. Ich bin mal gespannt.